Heute ist Black Friday. Dieser Tag ist der Konsumtag in den USA schlechthin. Sowohl der Online-Handel als auch der stationäre Handel locken an dem Tag nach «Thanksgiving», jeweils am letzten Donnerstag im November, mit extrem hohen Rabatten und Verkaufsaktionen. Mit dem «Cyber Monday», dieses Jahr am 2. Dezember ist, kommt ein weiterer Aktionstag aus den USA zu uns, mit dem der Online-Handel und inzwischen auch viele Online-Händler, mit erheblichen Prozenten, limitierten Superschnäppchen und Aktionen das Weihnachtsgeschäft einläuten. Der Begriff Black Friday ist eine eingetragene Wortmarke der Super Union Holdings Ltd., eine internationale Medien- und IP-Holding.

Der stationäre Handel hat die Bedeutung dieser Rabatt-Tage noch nicht erkannt. Warten die meisten lokalen Händler auf den langsam ansteigenden Verkauf im Weihnachtsgeschäft, hebeln die, mit hohem Aufwand beworbenen, Aktionstage die crossmedialen Grenzen zwischen Online- und Offlinehandel aus – zugunsten des Onlinehandels. Die enormen Rabatte verführen viele Konsumenten zu vermehrten Online-Käufen.
Ob der Handel einen festen Konsumtag braucht, der mit fetten Prozenten das Weihnachtsgeschäft einläutet, darf diskutiert werden. Fest steht aber, dass nicht das Wunschdenken des Einzelhandels ausschlaggebend sein wird, sondern das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Und wenn der Schweizer Einzelhandel dem Onlinehandel nicht noch weitere Umsätze kampflos überlassen will, sollte er sich mit diesen Aktionstagen auf jeden Fall ernsthaft auseinander setzen.
Übrigens verschlafen aber auch viele reine Onlinehändler ihr Weihnachtsgeschäft. So wurde festgestellt, dass die zweitumsatzstärksten Tage im Online-Handel um den 14./15. Dezember herum liegen. Das meiste Geld für Online-Marketing-Massnahmen wird aber um den 18. Dezember herum ausgegeben. (pd)