Microsoft will Teile der chinesischen Videoplattform Tiktok übernehmen. Ob es zu einer Übernahme kommt, soll bereits Mitte September feststehen. Andernfalls droht Donald Trump damit, den Dienst in den USA wegen angeblicher Sicherheitsrisiken zu verbieten.
Die Video-App Tiktok könnte bald Microsoft gehören. Man führe derzeit Gespräche über eine mögliche Übernahme mit dem jetzigen Eigentümer, dem chinesischen Konzern Bytedance, teilt Microsoft in einem Blogbeitrag mit. Demnach interessiert sich das Redmonder Unternehmen dafür, die Tiktok-Geschäfte in den USA, Kanada, Neuseeland und Australien zu übernehmen.
Trump macht Druck
Vor wenigen Tagen erst hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, Tiktok in den USA verbieten zu lassen. Zudem wolle er gegen weitere chinesische Apps vorgehen. Aussenminister Mike Pompeo begründete dies gegenüber dem Fernsehsender „Fox News“ mit „Risiken für unsere nationale Sicherheit, die von Anwendungen ausgehen, die mit Chinas Kommunistischer Partei verbunden sind“, schreibt „Der Spiegel„.
Trump habe nun eine 45-tägige Frist gesetzt – bis dahin müssten sich Bytedance und Microsoft handelseinig werden. Die Verhandlungen werden vom Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA überwacht, der den Deal auch platzen lassen kann.
Im Blogbeitrag betont Microsoft, Trumps Bedenken ernst zu nehmen. Im Falle einer Übernahme will der US-Konzern sicherstellen dass alle Daten US-amerikanischer Bürger ausschliesslich auf Servern in den USA gespeichert werden. Auch in der Schweiz hat Tiktok in den letzten Jahren an Popularität zugelegt. Vor allem Unter-20-Jährige nutzen den Dienst eifrig, wie eine Studie der Agentur Xeit aufzeigt. (pd)